Sonntag, 14. März 2010

Meine Strafverfahren, Claus Plantiko, Dr. med. Bernd Roggenwallner u.a.

Liebe Schwestern und Brüder!

Gestern rief ich nach langer Zeit wieder einmal bei Claus Plantiko an. Wie viele von Euch wissen werden, war er Ende 2007/Anfang 2008 als Wahlverteidiger in mein Strafverfahren eingetreten, hatte beantragt, zum Pflichtverteidiger bestellt zu werden. Letzteres stieß auf Ablehnung bei der Dortmunder StA, zu Hilfe kam ihr, dass der BGH plötzlich per Willkürurteil den Entzug der Anwaltszulassung des Claus Plantiko bestätigte.

Dennoch war er als ordentlicher Wahlanwalt für mich tätig gewesen, hatte mich beraten, hatte Akteneinsicht genommen, hatte Anträge gestellt. Bisher musste ich ihn hinsichtlich der Bezahlung immer vertrösten, wobei er Abstand davon nahm, mich deshalb zu tyrannisieren oder zu ächten. Und so hielt ich es für selbstverständlich, ihn darüber zu informieren, dass das Gutachten des Lasar praktisch bedeute, dass das Verfahren eingestellt werde - und die Staatskasse die Kosten zu tragen habe. Also auch die Kosten meines Wahlanwaltes, soweit sie üblichen Rahmen nicht überschritten. Claus Plantiko klärte mich auch darüber auf, dass der Begriff "schwere seelische Abartigkeit" ein juristischer Terminus sei, er gehöre zu den Tatbestandsmerkmalen, von denen mindestens eines erfüllt sein müsse, um den § 21 StGB anwenden zu können. Dr. Lasar steht auf der falschen Seite, er liefert Schmierengutachten ab, aber er, das war auch mein Eindruck im Gespräch mit ihm gewesen, scheint nicht so extrem daneben zu sein wie dieser Roggenwallner.

Letzterer hatte sich unter dem Pseudonym "Peter Müller" bekanntermaßen als Plaudertasche entlarvt:

http://www.freegermany.de/polit-verf.-winfried-sobottka/roggenwallner-peter-mueller-01.html

Das hatte offensichtlich zur Folge, dass er nun keinen Zugang mehr zu internen Informationen hat, die mich betreffen, denn nur so ist es zu erklären, dass er noch auf den ZdJ hofft. Tatsache ist, dass die StA eine extrem dünne (inhaltlich) Aktenschrift abgeliefert hat, so dünn, dass ich sie gar nicht ernst nehmen konnte, mich tatsächlich wunderte. Doch als ich das "Gutachten" des Lasar bzw. seine "Ergebnisse" gelesen hatte, war mir sofort alles klar: Die StA hat am Ende ihrer Klageschrift beantragt, die Anklage wegen angeblicher Volksverhetzung mit den laufenden Verfahren zu verbinden - und die sind, nimmt man Lasars Gutachten als Grundlage, eben einzustellen.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie Peanuts und gerechtfertigte Äußerungen zunächst zu einer Sache für die große Strafkammer gemacht werden, wie es um lebenslanges Wegsperrtwerden, alternativ um Knast ohne Bewährung geht, und plötzlich löst sich alles im Nirwana auf.

Heute meldete sich eine Frau aus Dresden bei mir, sie will mir Material zusenden, es gehe um Kinderklau. Und dann gibt es noch einige andere Dinge, über die ich demnächst schreiben werde.
Es ist nach wie vor möglich, es spricht einiges dafür, dass meine Zeit nicht mehr sehr lange reichen wird.

Herzliche Grüße

Euer

Winfried, United Anarchists

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